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Herstellungsweise & Aufbau einer Holzbalkendecke

Die imprägnierten Holzbalken der Holzbalkendecke werden entweder fertig zugeschnitten auf die Baustelle geliefert oder der Zuschnitt erfolgt vor Ort. Die Balken werden nach vorgegebenen Positionen, Abständen und Auflagerlängen  verteilt und befestigt. Nach Befestigung der Balken werden Dielen, Spanplatten oder Rauhspund verlegt, um eine begehbare Fläche zu erzielen. Von unten wird dann die Dämmung (z.B. Mineralwolle) eingehängt. 

Holzbalkendecke mit Trittschalldämmung

Aus feuchteschutztechnischen Gründen wird eine diffusionsoffene Folie an die Balken befestigt. Als Unterkonstruktion für die Deckenbeplankung werden Sparschalung oder Aluleisten (für Feuerschutzmaßnahmen) angebracht. Für eine im Kellerbereich verlegte Holzbalkendecke ist aus brandschutztechnischer Sicht eine Doppelbeplankung von Gipskartonfeuerschutzplatten an die Unterkonstruktion vorgesehen, ansonsten reicht auch eine normale Beplankung von Gipskartonplatten.


Der beschrieben Aufbau ist nur eine von vielen Möglichkeiten, jedoch ist bei jeder Holzbalkendecke in Wohnbereichen darauf zu achten , dass das gewählte Holz vor sowie auch nach der Verlegung vor Feuchtigkeit geschützt wird.


Die imprägnierten Holzbalken der Decke werden entweder fertig zugeschnitten auf die Baustelle geliefert oder der Zuschnitt erfolgt vor Ort. Die Balken werden nach vorgegebenen Positionen, Abständen und Auflagerlängen  verteilt und befestigt. Nach Befestigung der Balken werden Dielen, Spanplatten oder Rauhspund verlegt, um eine begehbare Fläche zu erzielen. Von unten wird dann die Dämmung (z.B. Mineralwolle) eingehängt.

Material und Planung

Die Basis für eine Holzbalkendecke bildet die sorgfältige Auswahl und Planung der Holzbalken. Bei einer Holzbalkendecke kommen üblicherweise imprägnierte Fichten- oder Kiefernholzbalken mit Querschnitten ab 9 × 15 cm zum Einsatz. Vorab werden Lagepläne, Achsabstände und Auflagerpunkte festgelegt. Dabei ist auf Normen zur Raumhöhe, statische Anforderungen und spätere Lastannahmen zu achten.

Folgende Punkte sind bei der Materialbeschaffung wichtig:

  • Tragfähigkeit und zulässige Durchbiegung der Holzbalken
  • Feuchtigkeitsgehalt (idealerweise unter 20 %)
  • Imprägnierungsverfahren (Tauch- oder Vakuumverfahren)

Montage des Tragwerks

Nach Anlieferung der zugeschnittenen Holzbalken wird die Holzbalkendecke grundsätzlich in zwei Schritten montiert. Zuerst erfolgt das Ausrichten und Fixieren der Balken auf den Auflagern, danach die Quereinlagen oder Rückschnitte. Bei dieser Holzbalkendecke sind präzise Lasermessungen und entsprechende Abstandshalter für gleichmäßige Balkenabstände unerlässlich.

Wichtige Arbeitsschritte:

  1. Auflagerholz mit Schrauben oder Schwerlastdübeln befestigen
  2. Balken probeweise einlegen und Wasserwaage prüfen
  3. Endgültiges Verschrauben oder Vermörteln in den Auflagern

Dämmung und Trittschallschutz

Zwischen und über den Balken wird die Dämmschicht angeordnet, um Wärmeverluste zu minimieren und den Trittschall zu reduzieren. Bei einer Holzbalkendecke wird häufig Mineralwolle als Einblas- oder Mattenlösung verwendet, alternativ sind Holzfaser- oder Zelluloseprodukte möglich. Auf der Dämmung folgt eine schwimmende Estrich- oder Plattenschicht, um akustische Entkopplung zu erreichen.

Typische Aufbauvarianten:

  • Einblasdämmung + OSB-Platten auf Latten
  • Mineralwollematten + Trittschallmatte + Estrich
  • Holzfaserplatten + Gipsfaser- oder OSB–Zwischenschicht

Feuchte- und Brandschutz

Zur Vermeidung von Feuchteschäden wird auf der Unterseite der Holzbalkendecke eine diffusionsoffene Folie als Dampfbremse angebracht. Diese schützt das Dämmmaterial und die Balken selbst vor Tauwasserbildung. Bei erhöhter Brandschutzanforderung, etwa im Keller, kommt eine Doppelbeplankung mit Gipskarton-Feuerschutzplatten zum Einsatz. In Wohnräumen genügt meist eine einfache 12,5 mm Gipskartonplatte mit Brandschutzklasse F30.

Brandschutzmaßnahmen auf einen Blick:

  • Alu-Traglattensystem oder feuerhemmende Holzunterkonstruktion
  • Gipskarton-Feuerschutzplatten F30 oder F90 je nach Nutzung
  • Systematische Abdichtung von Durchführungen und Fugen

Oberflächenbehandlung und Instandhaltung

Nach der Beplankung wird die Holzbalkendecke verspachtelt, geschliffen und mit einem diffusionsoffenen Anstrich versehen. Sichtbare Balken können geölt oder lackiert werden, um Holzschutz und Ästhetik zu vereinen. Regelmäßige Wartungsintervalle (z. B. alle fünf Jahre) umfassen eine Sichtkontrolle auf Feuchtigkeit, Setzrisse und Schädlingsbefall. Ein konsequentes Lüftungs- und Heizregime im Raum reduziert Kondensatbildung und erhöht die Lebensdauer der Decke.

Pflegehinweise in Kürze:

  • Sichtkontrolle auf Risse und Verformungen
  • Nachbehandlung von Lack- oder Ölschichten
  • Kontrolle der Dampfbremse und Anschlussfugen